„Was ist los?“, fragte Paul, als sie wie angewurzelt vor einem der grimmigen Dämonen stehen blieb, die den Eingang vor bösen Geistern bewachten. Er war mehrere Meter hoch und blau angemalt. Aus seinem Gebiss ragten riesige, gebogene Hauer.
„Ich habe immer davon geträumt, diese Figuren einmal in echt zu sehen. Mir war nicht klar, dass sie in Bangkok stehen. Als ich ein Kind war, habe ich in unserer Bibliothek einen Bildband über die Wunder der Welt gefunden. Es war mein absolutes Lieblingsbuch, und am besten haben mir diese Wächter gefallen. Ich habe sogar nachts von ihnen geträumt.“
„Das waren aber keine schönen Träume für ein Kind.“
„Du irrst dich, denn ich habe mich nie vor ihnen gefürchtet. Im Gegenteil, sie kamen mir zur Hilfe, wenn ich in Gefahr war. Sie waren meine ganz persönlichen Beschützer. Ich habe sie geliebt.“
„Es kann nie schaden, die richtigen Freunde zu haben.“
 
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